Klapperbrunnen und Ratskeller SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN lassen Sanierungspläne nicht gegeneinander ausspielen

Die Fraktionen SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN nehmen es wohlwollend
zur Kenntnis, dass sich Kollegen aus dem Stadtrat für die Sanierung des Klapperbrunnens
engagieren. Auf Unverständnis stoßen die daraus gezogenen Schlüsse der Einreicher.
Dass der Klapperbrunnen als einer der bekanntesten und beliebtesten Brunnen in Chemnitz
saniert werden muss, steht für die drei Fraktionsvorsitzenden außer Frage.

Ein entsprechender Antrag darf jedoch kein Schnellschuss sein. Die drei Fraktionen haben
sich auf einen Änderungsantrag verständigt, der die Sanierung aufnimmt, aber nicht zu Lasten
bereits geplanter Bauvorhaben.

Die drei Fraktionen sprechen sich deutlich gegen den Vorschlag aus, die Sanierung der WC-
Anlagen im Rathaus gegen die Sanierung des Klapperbrunnens auszuspielen. Wer das ver-
langt, nimmt in Kauf, dass der Ratskeller für immer geschlossen wird, sind sich die drei Frakti-
onsvorsitzenden einig. Ohne die Sanierung von Elektrik, Wasser, Abwasser und Brandschutz,
kann auch der Ratskeller nicht weiter betrieben werden. Des Weiteren sind die Auswirkungen
auf die Statik des Rathauses nicht abschätzbar.

Hintergrund zum Sanierungsvorhaben im Neuen Rathaus:

Laut Beschlussvorlage B‑078/2019 – 3. Baubeschluss für Hochbaumaßnahmen 2019 – kam
es durch die nicht sachgerechte Einbindung der Entlüftung des Fettabscheiders sowie der
Hebeanlage des Ratskellers in die Entlüftungsleitungen der WC’s in den vergangenen Jahr-
zehnten zu erheblichen Schäden an Leitungen und Zwischendecken. Dies führt nicht nur zu
Geruchsbelästigungen, sondern die betroffenen Bereiche mussten durch einen Statiker kom-
plett gesperrt werden.
Für einen langfristigen Weiterbetrieb des Ratskellers ist es dringend erforderlich, dass die ge-
nannten Leitungen zwischen Keller und Dach sowie der Brandschutz erneuert werden.
Diese Maßnahmen wären im Übrigen auch erforderlich, wenn, wie im derzeit vorliegenden
Beschlussantrag vorgeschlagen, die Räume anderweitig genutzt würden.

Susanne Schaper (DIE LINKE)
Detlef Müller (SPD)
Thomas Lehmann (B90/Die Grünen)