Chemnitzer Schulen müssen endlich im digitalen Zeitalter ankommen

Die Stadtverwaltung Chemnitz hat auf eine Ratsanfrage (RA-055/2020) hin aufgelistet, wie viele der 80 kommunalen Schulen mit Smart-Boards, Beamern und Tablets ausgerüstet sind. Während wenigstens 74 Schulen über Beamer und 50 Schulen über ein Smart-Board bzw. eine interaktive Tafel verfügen, können lediglich an 13 Schulen die Schüler*innen mit Tablets arbeiten.

Dazu erklärt Sabine Pester, bildungspolitische Sprecherin der Fraktionsgemeinschaft DIE
LINKE/Die Partei:
„Zwar bekommen die Chemnitzer Schulen über den Digitalpakt zukünftig einen Breitbandanschluss, der seinen Namen verdient, aber ohne entsprechende Endgeräte-Technik ist das nichts wert. Es kann bspw. nicht sein, dass es immer noch 6 kommunale Schulen gibt, die keinen Beamer zu ihrer technischen Grundausstattung zählen können. Im Rahmen des Digitalpaktes wird immer wieder von Medienbildung und Medienpädagogik geredet. Die Schulen müssen im Rahmen des Förderantrages sogar Medienbildungskonzepte vorlegen. All das ist aber nur Schall und Rauch, wenn den Lehrer*innen und Schüler*innen dann nicht auch die entsprechenden Endgeräte zur Nutzung vorliegen. Und aktuell ist absehbar, dass das Geld aus dem Digitalpakt nicht ausreichen wird, um alle Schulen mit den digitalen Endgeräten auszustatten.

Die Stadtverwaltung darf sich also nicht allein auf die Fördermittel vom Bund verlassen,
sondern sollte schon jetzt nach weiteren Möglichkeiten suchen, damit in ein paar Jahren
unsere Chemnitzer Schulen flächendeckend im digitalen Zeitalter angekommen sind.“