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Personalnot im Chemnitzer Planetarium: LaSuB muss handeln!

Das Chemnitzer Planetarium an der Schweitzer-Oberschule ist in personellen Nöten. Wurden vor 25 Jahren noch insgesamt 3 Lehrer:innen 40 Stunden von ihrer normalen Lehrtätigkeit freigestellt um Klassen im Planetarium zu unterrichten, so dürfen im kommenden Schuljahr nur noch 2 Lehrer mit insgesamt 4,5 Stunden in der Woche dieser Tätigkeit nachgehen. Zu wenig, um alle Anfragen von Chemnitzer Schulen und Kitas zu bedienen. Vor allem Oberschulen und Gymnasien, wo im sächsischen Lehrplan ein Planetariumsbesuch Pflicht ist, haben das Nachsehen, weil sie zu Einrichtungen außerhalb der Stadt fahren müssen. Gespräche mit dem zuständigen Landesamt für Schule und Bildung haben bisher keine Verbesserung gebracht.

Dazu erklärt Sabine Brünler. Bildungspolitische Sprecherin der Fraktionsgemeinschaft DIE LINKE/Die PARTEI:

„Die Argumentation des Landesamtes für Schule und Bildung, dass aufgrund des Lehrer:innenmangels erst einmal der normale Unterricht abgesichert werden muss, kann ich auf der einen Seite ja verstehen. Dennoch zieht diese Begründung nur teilweise. Denn die beiden Lehrer im Planetarium gehen ja nicht ihrem persönlichen Hobby nach, sondern machen Unterricht. Aber eben nicht nur für die eigenen Schüler:innen, sondern für alle Chemnitzer Schulen. Das LaSuB sollte froh sein, dass es diese Einrichtung in Chemnitz gibt und die Schulklassen keine weiten Wege bis bspw. nach Rodewisch oder Radebeul auf sich nehmen müssen. Hier muss es klar ein Umdenken seitens des LaSuB geben.

Aber auch die Stadt Chemnitz muss überlegen, wie sie ihre eigene Einrichtung besser für die Öffentlichkeit zugänglich machen kann. Denn das ein Interesse der Bevölkerung da ist, zeigen die vielen Anfragen für einen Besuch – angefangen bei Kitas und Grundschulen bis zur Allgemeinheit. Wenn wir schon so eine Rarität unser eigen nennen dürfen, sollten wir es besser nutzen und vermarkten.“