Fraktionsgemeinschaft spricht sich gegen „Einhallenvereisung“ aus

Die Fraktionsgemeinschaft DIE LINKE/Die PARTEI setzt sich dafür ein, dass die Trainingshalle im Eissportkomplex wie geplant vereist wird und ab 18.09.2022 nutzbar ist.

Mit der Entscheidung, die Trainingshalle ab sofort nicht mehr zu vereisen, werden dem Stützpunkttraining, dem Vereins- und Schulsport unüberwindbare Hürden in den Weg und die Zukunft der Chemnitzer Eissportvereine in Frage gestellt. Durch die „Einhallenvereisung“ käme es zur deutlichen Einschränkungen im Stützpunkttraining. Geplante Wettbewerbe, Punktspiele und Lehrgänge könnten nicht stattfinden. Dem Breitensport würden kaum noch Nutzungszeiten zur Verfügung stehen. Dies trifft vor allem wieder die Kinder und Jugendlichen, welche während der Corona-Zeit schon deutliche Einschnitte in ihrer sportlichen Betätigung hinnehmen mussten.

Die Stadt Chemnitz und ihre Tochter, die Eissport- und Freizeit GmbH, sollten kurz- und mittelfristig Potentiale der Energie- und Kosteneinsparungen und der Steigerung der Einnahmen im Unternehmen erschließen, damit die Tradition des Chemnitzer Eissports bewahrt und die bewährte Arbeit der Chemnitzer Eissportvereine mit ihrer Bedeutung für den Spitzen- und Breitensport, die Jugend- und Sozialarbeit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt erhalten bleibt.

Insofern unterstützen wir die Petition des Chemnitzer Eislauf-Club e.V.

Wir erwarten, dass die Stadtverwaltung ihre finanziellen Möglichkeiten zu Gunsten des Erhalts der Trainingshalle ausschöpft.

Hintergrund:
Bisher standen der Bevölkerung, den Schulen und dem Vereinssport mit unterschiedlichem Vereisungsbeginn 2 Eishallen und die Eisschnelllaufbahn zur Verfügung. Ende August 2022 schlug die Verwaltung zum Zwecke der Energie- und Kosteneinsparung die „Einhallenvereisung“ vor, d. h. die Trainingshalle soll nicht mehr vereist werden. Aktuell sind die Kosten in der EFC GmbH gedeckt und das Unternehmen investiert in die Sanierung der Dächer und die Errichtung einer PV- Anlage.

Anfang September, knapp 3 Wochen vor Beginn des Eissportsaison 2022/23, wurden die Eissportvereine von dieser Entscheidung, die ohne Abstimmung mit Gremien des Stadtrates erfolgte, überrascht. Am 07.09. fand eine Gesprächsrunde mit Vertreter:innen des Stadtsportbundes, des Olympiastützpunktes, der Eissportvereine, dem Schulleiter Sportoberschule, Mitgliedern des Aufsichtsrates, der Stadtverwaltung und der EFC GmbH statt. Im Rahmen dieser Beratung kam es zu keinen Lösungsansätzen und zu keiner Annäherung der Auffassungen. Nach Druck aus dem Eissport und der Öffentlichkeit findet eine nächste Gesprächsrunde am 13.09. statt.