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Mittelstand braucht Perspektive

Die Stadt plant schon geraume Zeit, auf dem Gebiet des ehemaligen Produktenbahnhofes an der Dresdner Straße einen Gewerbepark zu entwickeln. Mit dieser Entwicklung soll vor allem kleinteiligem Mittelstand die Möglichkeit gegeben werden, sich anzusiedeln, Arbeitsplätze zu schaffen und als künftiger Steuerzahler die Stadtentwicklung zu fördern. Gerade die lange diskutierte Gestaltung soll auch dazu beitragen, dass das ehemalige Bahngelände nicht wieder wie eine materialisierte Sperre für den Sonnenberg hin zur Stadtmitte wirkt.

Nun will die Stadtverwaltung diese Entwicklung beenden und dem VMS den Bau und Betrieb einer Instandsetzungs- und Wartungsbetriebes für das Chemnitzer Modell genehmigen. Unabhängig von den bisherigen Plänen; welche ernsthafte Stadt lässt am Rande des Zentrums eine Instandhaltungshalle bauen. Schon zu Zeiten der Deutschen Reichsbahn wurde das RAW am Rande der Stadt errichtet und da gehört auch diese Halle hin.

Der VMS kannte schon lange die Pläne der Stadt. Aber dies stört die verantwortlichen des VMS nicht, nach dem Motto: „wir wollen und ihr habt zu spuren“. Dem VMS muss klar mal werden, das eine gewisse Flexibilität und Beachtung von Zielen für die Stadtentwicklung auch zur Unternehmenskultur gehören. Angeblich hat der VMS auch andere Standorte geprüft und da hätte sich der Produktenbahnhof als VORZUGSVARIANTE herausgestellt. Das heißt, es gibt mehr als diesen Standort in der Stadt und den sollte der VMS nutzen.

Unsere Fraktion schließt sich im Übrigen der Auffassung des Aufsichtsrates der CWE an, der für eine Entwicklung des Gewerbeparks eintritt und erwartet, dass dies nunmehr zügig vorangeht. Gerade in der Pandemie muss die Stadt Farbe bekennen, wie sie dem Mittelstand im Rahmen ihrer kommunalen Möglichkeiten Zukunft ermöglichen will. Eine weitere Gewerbefläche zu „schleifen“, die ansonsten in der Stadt nicht vorhanden oder konkret geplant sind, gehört sicherlich nicht dazu.