Ein gesundes Mittagessen muss bezahlbar sein!

Kaum ein anderes Thema beschäftigte die betroffenen Familien und Unternehmen in den letzten Monaten wie die Preissteigerungen bei der Speisenversorgung in Kindertagesstätten und Schulen um zum Teil 30 Prozent. Ein Ende ist nicht abzusehen.

Um die konkrete Situation der Unternehmen, die Reaktionen der Eltern aber auch Handlungsoptionen der Kommunalpolitik miteinander in Beziehung zu setzen, haben wir kürzlich Vertreter:innen von acht Cateringunternehmen sowie zweier Wohlfahrtsverbände als die Vorstandsvorsitzende des Stadtelternrats in unsere Fraktionssitzung eingeladen.

Neben den uns bekannten Ursachen für die Kostensteigerung wie die Energiekrise, die Einführung des Mindestlohns und die Preissteigerungen bei Lebensmitteln zeigten die Caterer auf, welche Kosten ebenfalls zu tragen sind. Konstatiert wurde, dass es mittlerweile bei der Speiseversorgung an Schulen spürbare Abmeldungen gäbe. Auch die Frage, ob das Mitgeben von Speisen in Kitas (vor allem für Frühstück und Vesper) eine Alternative sei, wurde gestellt.

Weitere Ansätze zur Entschärfung der Situation (Beibehaltung der Absenkung des Mehrwertsteuersatzes, das Kurzarbeitergeld, die Hilfe für Eltern, welche knapp über der Grenze des Bildungs- und Teilhabepakets sind, Bezuschussung von Essen für alle Kinder) wurden andiskutiert. Wir machten ebenfalls deutlich, dass auch die linke Kommunal- und Landespolitik das Thema ernst nimmt: Unser im Juli 2022 in den Stadtrat eingebrachte Beschluss scheiterte ebenso wie der Antrag der Landtagsfraktion der LINKEN. Trotzdem bleiben wir dabei: gesunde Mittagsversorgung muss zu bezahlbaren Preisen für alle Kinder möglich sein.