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Angriff auf Gedenkkultur: NSU-Gedenktafel in Hutholz beschmiert

Am vergangenen Wochenende wurde eine Gedenktafel und ein Wandbild der Freiraumgalerie „Kollektiv zur Raumentwicklung“ zur Erinnerung für die Opfer des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) im Stadtteil Hutholz von anonymen Tätern schwer beschädigt. Dieser feige Akt richtete sich nicht nur gegen das Gedenken an die unschuldigen Menschen, die den rechtsterroristischen Morden des NSU zum Opfer fielen, sondern stellt auch einen Angriff auf die kollektive Erinnerungskultur dar.

Dazu erklärt Carolin Juler, Sprecherin für Gleichstellung und Migration:

„Dieses Verbrechen unterstreicht die Dringlichkeit einer fortwährenden antirassistischen Arbeit und die Notwendigkeit, Gedenkstätten vor solchen Angriffen zu schützen. Gerade in Chemnitz, in dem das sogenannte NSU-Trio zwischen 1998 und 2000 unentdeckt lebte, auf ein Unterstützungsnetzwerk zurückgreifen konnte, seine Taten plante und teilweise durchführte, sollten wir uns für eine angemessene Aufarbeitung des NSU-Komplexes einsetzen und Betroffene schützen. Wir rufen dazu auf, solidarisch gegen Rassismus und rechtsextreme Gewalt einzustehen und die Erinnerung an die Opfer des NSU zu wahren. Für: Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter.“