Pflegeheimkosten steigen immer weiter und kein Ende in Sicht – Kommunen dürfen mit dem Problem nicht alleine gelassen werden

Immer mehr Menschen erhalten kommunale Unterstützung bei der Hilfe zur Pflege und der Finanzierung des Pflegeheimplatzes. 2023 waren es 658 Personen, die Hilfe zur Pflege erhalten haben, und damit 17% mehr als 2022. Die Kosten, die die Stadt Chemnitz insgesamt in dem Bereich hat, stiegen um 47%    von rund 3,5 Mio. Euro im Jahr 2022 auf 5,1 Mio. Euro in 2023. Das ergab die Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage von uns.

Dazu erklärt Susanne Schaper, Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Gesundheit:

„Auch im Haushaltsjahr 2023 sind die Ausgaben der Stadt Chemnitz für die Zuzahlung zu Pflegeheimplätzen weiter gestiegen. Für ein würdevolles, vor Armut geschütztes Leben im Alter wird es endlich Zeit, die Bewohner:innen mit den Pflegekosten wirkungsvoll zu entlasten, u.a. durch eine Deckelung der Eigenanteile. Dies darf aber nicht zulasten der Kommunen gehen. Wir brauchen endlich eine bundeseinheitliche zukunftssichere Lösung, die alle pflegerischen Leistungen uneingeschränkt abdeckt. Bis diese Lösung auf Bundesebene geschaffen ist, muss die Landesregierung mehr unterstützen und die Investitionskosten der Pflegeheime übernehmen.

Die Kommunen müssen immer mehr Aufgaben auch im sozialen Bereich übernehmen und abfedern, ohne eine größere finanzielle Unterstützung zu bekommen. Es wird Zeit die Kommunen endlich ihren Aufgaben entsprechend finanziell gut auszustatten. So kann es auf alle Fälle nicht weitergehen.“